Kilometerstand 205.534 Tageszähler 672 ( 5 Tage)
Zuerst wieder ein Bild und einem Stellplatz, und anstatt dem Essen ein Bild vom gemütlichen Zusammensein mit Agnes und Herbert.
Nach La Serena ging es also in die Atacama und zum Eos Observatorium La Silla. Die Fahrt auf der Ruta 5 war entlang vom Meer bewölkt und neblig. Die Auswirkungen vom Humboldt Strom, der ja für die gesamte Wüste hier verantwortlich ist , hat schon was für sich. Bis zirka 25-30 Kilometer Inland hält sich der dichte Nebel der dann in strahlenden blauen Himmel übergeht. Von weitem kann man die Teleskope bereits sehen. Wir parken am Vistor Parkplatz und übernachten auch hier. Der Himmel ist echt beeindruckend. Die Milchstraße zieht sich wie ein weißes Band über den gesamten Himmel. Die große und die kleine Magellansche Wolke sind mit freien Auge zu sehen. Durch die extreme Luft zeigen alle Sterne und Planeten scharfe Punkte ohne flimmern. Bei unserer Tour haben wir Agnes und Herbert aus Deutschland kennengelernt. Wir waren uns sofort sympathisch und haben dann die nächsten zeit Tage zusammen verbracht. Aber erst einmal zurück zum Eso Observatorium von La Silla. Hier auf 2600 Meter stehen insgesamt 19 Teleskope von denen noch 14 in Betrieb sind. Die zwei größten haben einen Spiegel Durchmesser von rund 3,6 Meter und zeigen noch immer beeindruckende Bilder. Die Technik hat sich in den letzten 50 Jahren allerdings sehr schnell weiter entwickelt und daher ist der gesamte Observatroien Berg ein Labor für die neueste Technik die dann auf anderen Bergen aufgebaut wird. Die ESO betreibt ja hier in Chile 4 Observatorien wobei das nächste in 2 Jahren in Betrieb gehen wird. Mir gefallen vor allen die Abkürzungen sehr gut. Das nächste größere, mit 8 Meter Durchmesser nennt sich VLT ( Very large Teleskope) das größte wird dann ELT( Extremly large Teleskope ) Heißen und hat einen Durchmesser von 39 Metern. Es soll dann sogar bessere Bilder liefern als die beiden Weltall Teleskope, also wie sagt man so schön: Schaumamal!! Wir waren von der gesamten Anlage sehr beeindruckt. Die ESO betreibt übrigens auch ein Radio Observatorium, Auch dafür wurde die Technik hier entwickelt. Wie sich allerdings herausgestellt hat ist die Luftfeuchtigkeit hier auf 2600 Meter noch immer zu hoch und die „Sat Schüssel“ die hier steht ist unbrauchbar. Das Radio Observatroium steht nun auf 5000 Meter Höhe und funktioniert einwandfrei. Auch oder gerade an der Spitze der Wissenschaft lernt man viel einfach beim Tun.
Zusammen mit Agnes und Herbert haben wir dann unweit der Teleskope den Abend verbracht. Die Sterne waren dann wieder die wirklichen Stars. Wir alle waren vom Nachthimmel einfach hin und her gerissen.
Nach einem gemütlichen Vormittag sind wir dann nach Calata Chanaral gefahren. Agnes gab uns den Tipp das man hier auch Wale sehen kann. Wir hatten das Glück das es bei unsere Ankunft noch eine Tour gab und schon ging es raus aufs Meer. Und Wirklich wir sahen einen Finnwal ( leider gibt es kein Bild davon) von den unzähligen Seelöwen und Vögel dafür umso mehr. Es ging um eine Insel herum und der Pazifik hat gezeigt das er ganz schön unfriedlich sein kann. Die Brandung an den Felsen war echt besonders groß. Ein Spektakel der Sonderklasse.
Am nächsten Morgen haben wir uns dann von Agnes und Herbert verabschiedet, obwohl die Chancen das wir sie wieder sehen sehr hoch sind.
Gestern sind wir dann Richtung Copiapo gefahren, einer Bergbau Gegend. Chile hat ja einiges an Erzen zu bieten und ist ja der größte Kupfer Produzent der Erde. Wir waren vor allem von den Bergen, den Farben und der Wüste beeindruckt. Das Tal indem sich die Straße dahin schlangelt bietet noch eine andere Attraktion. Es wachsen hier kilometerweit Weintrauben. Welch ein Kontrast zu den Sandstein farbenen Wüstenbergen das üppige grün der Wein Plantagen.
Heute kamen wir dann in Bahia Inglesa an. Der Ort ist für viele Chilenen der Urlaubsort am Meer schlechthin. Es ist auch wunderschön hier und wir sind froh das die Saison bereits zu ende ist, denn im Sommer geht es hier sicherlich ganz schön zu. Die letzten Tage waren also wieder angefüllt mit Eindrücken und die Bilder sollen einen kleinen Eindruck davon zeigen: Das Leben ist schön.