In der "Salinas Grandes" in der Region Jujuy

Tage 1110 bis 1114 von San Pedro de Atacama über den Paso de Jama, San Salvador de Jujuy , Salta, nach Cafayate

Kilometerstand  207.641 Tageszähler 701 ( 4 Tage)

Zuerst wieder ein Bild von einem Stellplatz und einem Essen.

Vor 4 Tagen haben wir San Pedro de Atacama verlassen. Zuvor haben wir noch Diesel voll getankt auch Wasser und Öl nachgesehen, wir haben ja gewusst das es bald richtig hoch wird bis wir in Argentinien ankommen. Keine 10 Kilometer nach San Pedro führte die Straße auch schon hoch. Mit wenigen Kurven, um nicht zu sagen fast gerade führte die Straße auf 4.170 Meter zum Paso de Jama. Der Walter zeigte wieder seine ganze Stärke, er kletterte ohne Probleme auf diese Höhe und auch beim runterfahren hat er wenig geraucht!! Die Umliegenden Berge waren eine Augenweide. Es gibt alle Schattierungen von Braun, Ocker, Grün, Rot gemischt mit einem Atemberaubenden Schattenspiel zu sehen. Jede Kurve war ein weiteres : Schau links , schau rechts ist ja nicht zu glauben zu hören. Wir waren einfach begeistert. Übernachte haben wir im kleinen Ort Jama ,das auch noch an die 4000 Meter hoch ist. Jama ist der erste Ort in Argentinien. Die Grenz Formalitäten waren problemlos erledigt, doch es war schon dunkel geworden und somit haben wir nochmal in der selben Höhe wie der Großglockner geschlafen. Die Nacht war echt kalt, in der Früh waren die Windschutzscheibe innen ein wenig mit Frost überzogen. Wir haben den Walter 20 Minuten warmlaufen lassen, was sich beim Fahren als sehr gut erwiesen hat. Er hat zwar beim wegfahren mächtig geraucht das hat sich aber schnell gelegt. Die Fahrt ging recht lange über ein Hochplateau, wo wir wieder aus den Staunen nicht herauskamen. Wir sind noch immer in der Atacama Wüste aber es gibt auch Größere Seen und kleine Tümpel auf dieser Höhe. Sobald Wasser da ist gibt es auch Leben, unzählige Wasservögel waren zu sehen und natürlich auch die grazilen Vikunja ( Kleine Lamas). Dann kamen wir zur Salinas Grandes,  einer Salzwüste, wo das weiße Gold auch heute noch abgebaut wird. Die Talfahrt war dann wieder eine Meisterleistung des Straßenbaus. In unzähligen Kehren führte der Weg  nach Purmamarca und dann zur Route 9 nach  San Salvador de Jujuy. Die Landschaft hat sich schlagartig verändert. Die Berge sind mit üppigen Grün bewachsen und das Tal zeigt satte Wiesen. Obwohl die Wüste wunderschön ist tun eine grüne Landschaft der Seele gut. Die Route 9 Haben wir ja schon vor einem Jahr befahren aber diesmal lassen wir uns die Stadt Salta nicht entgehen. Salta hat eine wunderschöne Altstadt wir haben einen ausgiebigen Spaziergang unternommen und das Archäologische Museum mit den Mumien von Llullaillaco besucht. Hier gibt es 3 Mumien mit ihren Beigaben zu sehen. Es handelt sich um die am besten erhalten Mumien der Welt. Ein 15 jähriges und ein 6 jähriges Mädchen sowie ein 7 Jahre  alter Junge wurden in 6000 Meter Seehöhe den Göttern geopfert. Das Ritual wurde im ganzen Inka Reich vollzogen. In jeder der 4 Regionen des Reiches wurden je zwei Kinder und eine Teenager ausgewählt und nach Cusco gebracht. Dort wurden sie in einem Ritual mit dem Gottkönig verheiratet und dann ging die Reise zurück in ihre Regionale Hauptstadt. Anschließend gab es ein großes Fest wo sie dann mit einem vergorenen Maisgetränk betäubt wurden um dann lebendig begraben zu werden. In der Vorstellung der Inka sind sie nie gestorben sondern leben in den Wolken für immer weiter. Der Erhaltungszustand ist auf alle Fälle beindruckend. Abwechselnd wird immer eine der Mumien in einem Glas Gefrierschrank, ähnlich wie beim Ötzi, ausgestellt. Das Museum zeigt den Einblick in die Religionswelt der Inkas in Eindrucksvoller Weise. 

Auf den Aussichtspunkt am Hausberg von Salta führt übrigens eine  Seilbahn, und ja die hat die Firma Doppelmayer errichtet, wieder sehen wir in Südamerika ein Stück Heimat.

Nach Salta fuhren wir die Route 68 nach Cafajate. Die Route 68 liegt auf der anderen Seite der Anden und führt über ein Tal , 150 Kilometer hierher. Die Straße führt zwischen den Bergen entlang und ist einfach nur schön. Zusätzlich zu den Farben der Berge kommt noch das viele Grün. Welch ein Unterschied, wachsen die großen Kakteen in der Wüste „alleine“, stehen sie hier zwischen grünen Bergen! 

Zum Abschluss des heutigen Tages haben wir noch eine Weinverkostung in Cafajate mitgemacht. Lukas unser Somelier hat uns das Weingut Domingos Hermosas und seine Weine nähergebracht. Ein wunderschöner Ausklang von 4 herrlichen Tagen die an Unterschiedlichkeiten kaum zu überbieten sind. Das Leben ist schön!

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