Wir zwei am Nördlichsten Punkt von Kanada. Das Leben ist schön!

Tage 246 und 247 von Eagle Plains über Inuvik nach Tuktoyaktuk

Kilometerstand  137.078 Tageszähler 201 (2 Tage)

Zuerst wie gewohnt das Bild vom Abendessen.

Das Wetter am Stellplatz  am Polarkreis hat sich nicht gebessert und wir haben uns also auf den Weg nach Inovik gemacht. Die Straßenverhältnisse haben sich gleich nach der Grenze von Britisch Columbia zum Northwest Territory um einiges gebessert. Es blieb zwar eins Schotterstraße aber es gab fast keinen Löcher und auch kein Waschbrettmuster mehr. Der Walter hat richtig aufgelebt und wir auch. Die Landschaft hat sich sich auch nach jeder Kurve verändert. Die Berge haben wir nach einiger Zeit hinter und gelassen und es folgte eine fast sanfte Hügellandschaft. Die Bäume wurde auch weniger und die Vegetation besteht Hauptsächlich aus flachen Büschen. In Inovik haben wir dann wieder eine Neue Bekanntschaft gemacht mit Beverly und Chris. Wir haben zusammen in der Canadian Legion einen netten Abend verbracht. Bev hat uns einiges über das Leben im hohen Norden des Landes erzählt und auch über die Anreize im Alter auch noch hier zu bleiben. So werden zum Beispiel alle Arztrechnungen für über sechzigjährige  von der Krankenkasse übernommen. Auch wenn man für eine Behandlung in einen anderen Teil von Kanada fahren oder fliegen muss, und der Partner darf gleich mitkommen zur Unterstützung. Am Weg nach Inovik überqueren wir zweimal mit Fähren Flüsse, einmal den Peel River und einmal den McKenzie River. Jedes mal war die Überfahrt ein richtiges Erlebnis. Beide Flüsse haben Hochwasser und beim Anlegen musste der Kapitän es dreimal versuchen bis wir endlich sicher vor Anker lagen. Die Rampe von der Straße zur  Fähre wird je nach Bedarf  jedes mal neu mit Schotter aufgehäuft. Der McKenzie River bildet übrigens das drittgrößte Flussdelta von ganz Amerika nur das Mississippi und Amazon Delta sind größer.

Heute in der Früh haben wir dann das Visitor Centre von Inovik besucht, um herauszufinden was am heutigen Sommersonnenwende Tag so alles los ist. Es stellt sich heraus das heute nicht nur Sonnensonnenwende ist sondern auch First Nation People of Canada Day ist. Die beste Party soll dafür in Tuktoyaktuk stattfinden. Also somit ist klar wohin wir heute fahren. Auf nach Tuk so wird der Ort von den Einheimischen liebevoll genannt. Als wir ankommen ist die Party schon voll im Gang.  Im Ortszentrum gibt es den Gemeinschaftsplatz mit Bühne. Es wird bereits getrommelt gesungen und getanzt. Jung und Alt bewegen sich im Rythmus und erzählen mit ihren Gesten und Bewegungen ihre alten Geschichten. So wird die Geschichte bereits an die noch ganz Kleinen  weitergegeben. Es gibt gibt verschiedene Wettbewerbe wir zum Beispiel , wer einen Tee mit Feuerholz am schnellsten zubereiten kann, oder einen , wer am schnellsten ein Brot backen kann. Einfach ein bunten lustiges Treiben wo sich jeder einfach wohlfühlt. Wir werden herzlich aufgenommen und kommen mit vielen ins Gespräch, es ist ein sehr netter Nachmittag. Nun ja es ist eigentlich schon ein sehr netter Abend, jetzt wo ich den Eintrag schreibe ist es zehn Uhr Abend und wie soll es anders sein am 21.6. nördlich vom Polarkreis, natürlich  Taghell. Ich versuche jede Stunde ein Bild vom gleichen Punkt aus zu machen mit dem Walter als Hauptmotiv und den verschieden Sonnenständen, schauma mal was herauskommt. lol. Eines kann ich schon berichten, das Licht ist hier unglaublich schön, von blassem Blau bis tiefes Azur ist jede Schattierung dabei, und es änderst sich auch mit dem Sonnenstand. Spock würde sagen: Faszinierend! Ich: Das Leben ist schön.

Morgen bleiben wir noch hier , zum Abendessen gibt es gefüllte Palatschinken, das Bild flogt  beim  nächsten Eintrag. Bis dann wünschen wir allen die mitlesen, Wunderschöne Tage des Lichts!