Tage 255, 256 und 257 von Dawson zum Grenzübergang nach Alaska, dann nach Tok und nach Delta Junction

Kilometerstand  138.541 Tageszähler  485 (3 Tage)

Zuerst wieder ein Bild vom Abendessen.

Am Dienstag am Vormittag haben wir uns auf den Weg gemacht Alaska zu erreichen. Zuerst ging es mit der Fähre über den Klondike River. Wie so soft, für uns noch ungewöhnlich, wird die Fähre von Frauen betrieben. Hier im Norden machen die Frauen im übrigen alle Jobs , ob Bagger Fahrer, Fischer oder Goldminer jeder macht hier alles. Allerdings auch hier gibt es nicht den gleichen Lohn für beide Geschlechter. Es wird Zeit das sich das endlich auf der ganzen Welt ändert!! Die zwei Damen die die Fahrzeuge auf beziehungsweise von der Fähre gewiesen haben, sahen sofort dass unser Walter bei dem weichen Untergrund der Rampe eine Unterlage benötigt. Sie haben daher zwei dicke Holzbretter untergelegt und der Übergang war somit problemlos zu bewältigen! Gleich am andern Ufer von Dawson befindet sich ein „Friedhof“ für alte Raddampfer, den haben wir natürlich besuchen müssen. Wir so oft auf der Welt, Dinge die man nicht mehr benötigt werden einfach am Rand von irgendwo ihrem Schicksal überlassen. In diesem Fall wird es nicht mehr all zulange dauern bis die Natur die Schiffe zu Humus verarbeitet haben wird.

Für den Walter hieß es dann noch einmal zu zeigen was für ein treuer Wegbereiter er ist. Denn für die nächsten zweihundert Kilometer war nochmal eine Schotterpiste der Untergrund. Die Straße nennt sich „Top of the World Highway“ und schlingelt sich entlang unzähliger Bergkämme in Richtung Alaska USA. Unerwartet, Mitten auf einem der Bergkämme wird die Straße eine wunderbare Asphaltstraße. Wir denken der Schotter hat ein Ende, stimmt allerdings nicht ganz, denn der wunderbare Asphaltstreifen führt uns gerade mal zum  Grenzposten. Die Formalitäten wurden sehr freundlich und ohne Probleme erledigt. Einzig, wir hatten Eier an Bord die durften nicht mit, das halbe Duzend Eier….. hat hoffentlich den Grenzpolizisten gut geschmeckt. Aber Spaß bei Seite wir verstehen das Lebensmittel sowie Feuerholz nicht über grenzen gebracht werden sollen. Die Gefahr von Kondaminationen ist einfach zu groß!! Und kurz nachdem die Fahrt weiterging waren wir auch wieder auf der Schotterpiste. Die Straße ist eigentlich recht gut zu befahren, und den Staub den man überall hinbekommt nimmt man gerne in Kauf, denn die Landschaft ist wieder einmal vom feinsten. Der Himmel ist bewölkt, in der Distanz sehen wir wie der Regen herabfällt, dann bricht mitten im Starkregen die Sonne durch und taucht alles in unwirkliches  Licht. Echt einzigartig denn man ist ja auf einem Kamm der sich über zweihundert Kilometer dahin zieht. Wir beide waren echt wieder einmal hin und hergerissen, was die Natur so alles hergibt. Man sagt mir nach das ich möglicher weise gerne und viel rede und dabei auch ein wenig zur Übertreibung neige, aber hier war ich „fast“ sprachlos wie schön das leben sein kann. Übernachtet haben wir auf einem Parkplatz direkt am Highway. Es war total ruhig denn der Grenzübergang schließt für die Nacht und somit gibt es auch keinen Fahrzeuge die in der Nacht hier fahren.

Unser erster Stopp in Alaska war dann Tok. Hier haben wir dann dem Walter eine Spezialbehandlung angedeihen lassen. Für 4 Stunden wurde er Innen und Außen gründlich gereinigt. Der Staub war wirklich überall. Als Tipp für Fahrzeige mit einem Ventilator am Dach: Einschalten mit der Drehrichtung nach Innen, es erzeugt im Innenraum einen Druck nach außen und man kann somit wenigsten einen Teil des Staubes daran hindern ins Innere zu gelangen. Zu unsere Beruhigung war die Waschanlage sehr gut besucht und es ging allen Reisenden gleich. Als angenehmer Nebeneffekt in den USA, der Diesel kostet umgerechnet € 1,48 um genau zu sein $6,19 pro Gallone. Bei der Waschanlage haben wir noch ein junges Paar aus England kennengelernt, die seit sechs Jahren auf Reisen sind. Ihre sehr professionelle Homepage heißt „Dream Big, Travell Far“ und sie haben es nach der Pandemie bereits geschafft davon Leben zu können. Sie haben ungefähr die gleiche Reiseroute und ich bin sicher wir werden sie noch einige male zu Gesicht bekommen.

Wir haben an einem kleinem See direkt am Alaska Highway übernachtet und sind heute am Vormittag nach Delta Junction gefahren wo der Alaska Highway offiziell endet und gleichzeitig der inoffizielle Beginn der Pan Americana ist. Wieder ein kleiner Meilenstein auf unsere Reise. Es gibt davon natürlich auch ein Bild, lol

Am Nachmittag fahren wir dann nach Fairbanks und zum Abendessen gibt es Gemüselaibchen mit Gurkensalat.