Auf dieser Brücke gab es das Verkehrschaos

Tage 488 bis 490 von Chisec über Coban nach Q’UM’ARAKKJ und dann zum See Atitlan in den Ort San Pedro

Kilometerstand 162.736 Tageszähler 345( 2 Tage)

Zuerst wieder ein Bild vom Essen und einem Standtort.

Gestern sind wir von Chisex über Coban nach Q’UM’ARKAAJ gefahren. Diese Mayastadt, die übersetzt , Ort wo das Schilf wächst, heißt , war zur Zeit der Spanischen Eroberer die Hauptstadt der Region. Es ist eine lebende Maya Kultstätte in der nach wie vor Feueropfer dargebracht werden. Die Gebäude wurden auch nicht restauriert und der Ort sieht sehr mystisch aus. An einigen Stellen sieht man wo die Feuer gemacht werden und die Ruinen sind größten Teils mit alten Bäumen überwachsen. In den Berg hinein haben die Maya einen langen Tunnelgegraben in dem auch wieder Feueropfer dar gebracht werden. Die Opfer diesen vor allen um Glück an sich zu ziehen aber auch der Fruchtbarkeit. Bewohnt wird der Ort von unzähligen wild lebenden  Hunden. Eigentlich werden um 16 Uhr die Tore geschlossen, aber auf unsere Bitte hier über Nacht stehen bleiben zu dürfen, haben sie uns das erlaubt. Wir haben die Geister der Maya förmlich spüren können. Das sich der Ort auf 2200 Meter Seehöhe befindet hat es dann in der Nacht auch sehr gut abgekühlt und wir  haben wunderbar geschlafen. Der Sonnenaufgang war wieder was ganz spezielles. Da die alten Bäume mit Flechten überzogen sind wurde die gesamte Landschaft in unwirkliches rosarot getaucht. Das ganze dauerte keinen 5 Minuten aber wir waren sehr froh bereits munter gewesen zu sein. Leider gibt es davon kein Bild, es wurde aber in unsere Herzen eingebrannt, denn es sah wirklich wunderschön aus. Dann ging es weiter zu unserem heutigen Zielort, San Pedro am See Atitlan.  Am Weg haben wir noch  Chichicastenango besucht und dort den Markt gesehen. Der findet nur an Donnerstagen und Samstagen statt und  soll einer der schönsten in ganz Guatemala oder sogar ganz Lateinamerikas sein. Die Straßen in fast allen Orten sind mehr als eng und hier war es keine Ausnahme.  Ich habe es wieder einmal geschafft mitten in der Stadt auf einer Brücke weder nach vor noch zurück fahren zu können. Als Folge gab es ein massives Verkehrschaos. Die Brücke hatte an jeder Seite einen Durchfahrtsbeschränkung, auf der Seite wo ich eingefahren bin war der Pfeiler beschädigt und ich konnte auf die Brücke fahren. Bei der Ausfahrt waren beide Pfeiler unbeschädigt und somit ging es nicht weiter. Die Brücke ist eine Einbahn. Hinter uns stehen mindesten 10 Autos. In Kürzester Zeit waren ein halbes Duzend Polizisten vor Ort. Alle mussten rückwärts aus der Brücke fahren, ich auch und dabei habe ich die beiden Pfeiler der Einfahrt fast über den Haufen gefahren. Es kam mir vor das der ganze Ort mir Anweisungen gab wie ich mich und den Walter aus dieser Lage befreien kann. Sonjas Anweisungen waren dabei die besten und somit konnte ich den Walter bis zur nächsten Abbiegung Rückwerts durch die Einbahn lenken. Die Polizei war total hilfreich hat den Verkehr geregelt und uns dann  zu einem sicheren Parkplatz dirigiert. Als Draufgabe gab es dann einen wunderschönen Markt in dem sich das ganze Leben wie es hier ist spiegelt. Denn alles spielt sich hier auf der Straße ab. Das gesamte Leben, man geht zum Bus, oder man trägt das Feuerholz am Kopf. Oder Hunde suchen was zu fressen, Schweine, Schafe und Pferde sind an Seilen angebunden und finden ihr Futter soweit der Strick es zulässt. Unzählige Hühner rennen umher, die Straßen sind absolut der Lebensraum schlechthin hier. Im Markt ist es nicht anders nur das die Hendel in Körben gebunden und lebend verkauft werden. Die Tücher und Kleider sind handgefertigt aus Garnen deren strahlenden Farben die Lebensfreude der Guatemalteken  widerspiegelt. Einfach wunderbar. Das Leben ist schön! Danach sind wir zum See Atitlan gefahren und stehen heute im Ort San Pedro. Die Gesamte Fahrt war übrigens auch was ganz besonderes. Wir fahren die letzten 300 Km immer über 2000 Meter Seehöhe und es geht unheimlich steil Bergauf und Bergab. Die Landschaft bildet kein Plateau sondern ist mit unzähligen Tälern überzogen. Also geht’s auf und ab und das immer fort. Dabei wechselt die Vegetation je nach Höhe der Berge, von Tropischen Regelwald über Kaffee Plantagen bis hin zu Tropischen Hochgebirgswälder mit Nadelbäumen. Einfach wunderschön das zu sehen. Wenn alles klappt bleiben wir einige Tage in San Pedro und lernen wieder einmal etwas Spanisch, das müssen wir doch hinbekommen!! LOL Bericht folgt natürlich , es gibt hier auch genug anzusehen vor allem sind wir hier ja bereits im Vulkanland.