Auf der Insel Taquile am Titicaca See

Tage 849 und 850 Am Titicaca See in Puno und dann an Weg nach Bolivien

Kilometerstand 178.127 Tagezähler (2 Tage) 42

Zuerst wieder ein Bild vom Stellplatz und eines von einem Essen.

Gestern waren wir also den ganzen Tag am Titicaca See. In der Früh um 7 Uhr ging es los und wir haben 2 Inseln mit einer geführten Tour besucht. Die erste war eine Floating Island der Uros. Es leben hier 5 Familien von Großeltern bis Enkerl auf gerade mal 100 m2 schwimmender Schilfinsel. Bis vor 60 Jahren  war deren Leben noch wie eh und je von Fischfang und Gemüseanbau( auch auf floating Islands) geprägt. Heute Leben sie vor allem von den Touristen die diesen ungewöhnlichen Lebensraum besuchen. Die Bewohner machen Handarbeiten die sie zum Kauf anbieten und nehmen die Touristen auf einer Fahrt mit den Schilfbooten mit. Es wir erklärt wie die Inseln gebaut werden. Es werden nämlich rund 20 Blöcke, bestehend aus Schilfboden inklusive deren Wurzeln, aus  dem seichten Wasser geschnitten die rund 1 Meter im Quadrat messen. Diese werden zusammen gebunden und man wartet bis sich die Blöcke wieder verwachsen haben. Dann werden über den Zeitraum von einem Jahr Schilfbündel kreuzweise aufgeschichtet bis sich eine Plattform gebildet hat auf der man dann Hütten, die ebenfalls aus Schilf geflochten werden, aufgestellt werden. Es gibt pro Insel einen Präsidenten der jedes Jahr neu gewählt wird und zwar abwechselnd einmal eine Mann und darauf eine Frau und so weiter. Alle arbeiten im Verband mit und alle sind gleichberechtigt. Da könnte die Gesellschaft im Westen sich eine Scheibe abschneiden! Weiter ging es zur Insel Taquile. Die Insel ist eine „normale“ Insel und wir sind zum Marktplatz gewandert wo es dann eine Tanzvorführung gab. ALs Draufgabe durften, wer wollte. mit Tanzen. Sonja war mitten drin!! Der Fremdenführer motivierte alle mitzumachen ansonsten gäbe es kein Mittagessen!!LOL! Natürlich bekamen auch die Faulen was zu Essen. Es gab Forelle. Die übrigens in den 1960 Jahren im See eingesetzt wurde. Die Folge war für die heimischen Fische fatal. Die Forellen haben gründliche Arbeit geleistet und fast alle Fische aufgefressen. Daher gibt es fast nur noch Forellen im See. Übrigens auch die Vegetation hat sich stark verändert. Denn wie schon so oft auf unsere Reise haben wir auch hier Eukalyptus Bäume zu Hauf gesehen. Die Inkas würden ihre Heimat also nicht wieder erkennen. Aber zurück zum Mittagessen. Das Restaurant wird als Kollegtive betrieben. Jede Woche kocht eine andere Familie für die Besucher auf. Am Hauptplatz gibt es auch einen Handarbeit Shop. Frauen aber vor allem Männer stricken hier alle möglichen Sachen die zum Kauf angeboten werden. Wieder waren wir von der Farbenbracht der Textilien beeindruckt. Aber auch die besonderen Mützen die hier gemacht werden sind etwas einzigartiges. Sie sind zika 50 cm lang. Nach der Art wie sie aufgesetzt sind erkennt man ob der Träger verheiratet ist oder nicht. Die Form ist übrigens der National Blüte von Peru nachempfunden und bildet einen Schlauch der in einer Quaste endet. Trägt man also die Haube linksseitig ist man verheiratet und rechts eben ledig. Am frühen Nachmittag ging es dann zurück nach Puno. Es war ein herrlicher Tag, alleine hier zu sein ist schon der absolute Wahnsinn und dann noch so ein super Ausflug… Ja Das Leben ist schön! Heute sind wir in Richtung Bolivien aufgebrochen werden aber noch einige Zeit am See verbringen denn diese Landschaft müssen wir noch ein wenig in uns aufnehmen. Morgen oder übermorgen werden wir dann in Bolivien eintreffen. Ein Bericht über die kommenden Tage gibt es dann beim nächsten Eintrag.

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