In der Seilbahn über La Paz

Tage 855 bis 860 von Tiwanaku nach La Paz und dann ein paar Tage in La Paz

Kilometerstand 178.512 Tageszähler (5Tage) 88 in La Paz waren wir ja nur mit dem Bus und der Seilbahn unterwegs.

Zuerst wieder ein Bild vom Stellplatz und einem Essen.

Vor 4 Tagen sind wir in La Paz angekommen. Die Fahrt von Tiwanaku nach La Paz war eigentlich ereignislos. Bis wir in La Paz angekommen sind. Die Stadt liegt in einem Talkessel auf einer Höhe von rund 3200 Meter Seehöhe. Sie ist allerdings von massiven Bergen umgeben die es bis zu 4400 Meter bringen. Die Straßen sind dem Gelände perfekt angepasst und es geht in engen Serpentinen auf der einen Seite der Stadt runter um dann wieder steil bergauf . Gleichzeitig waren die letzen Tage recht regnerisch und die 15 Flüsse der Stadt führen Hochwasser. Viele der Flüsse sind auch unter die Stadt verlegt worden und die Übergänge erreichen bald ihr Fassungsvollumen. Es gab auch 2 Murenabgänge und einige der Straßen waren gesperrt. Die Umleitungen hatten es dann echt in sich, sehr sehr eng und sehr sehr steil. Wieder konnte der Walter seine Stärke das Bergfahren zeigen und er brachte uns ohne Probleme ans Ziel. Das lag natürlich auf der anderen Seite der Stadt und für die Knapp 25 Kilometer die wir in der Stadt zurückgelegt haben brauchten wir doppelt so lange als von Tiwanaku bis zu den Vororten von La Paz. Hier haben wir dann den Walter für die nächsten 4 Tage abgestellt und gleichzeitig die Bremsen und die Radlager erneuern lassen. Mit den Colectivos, hier werden sie Minibusse genannt, ging es dann zur Seilbahn Station. Das Seilbahnnetz bringt uns auf schnelle und vor allem Umwelt freundliche Art durch die Stadt. Es sind an die 30 Kilometer Seilbahnen verbaut. Ja und wer hats gebaut, der Dopplemayr aus Vorarlberg. Wir fühlten uns wie zu Hause. Austria  wir daher hier auch wesentlich weniger mit Australien verwechselt. Wir überwinden in kurzer Zeit die 1200 Meter Seehöhe und fahren von einem Ende zum Andern. Zuletzt geht es noch in das Zentrum. Die engen Straßen sind mit Märkten fast schon zugenagelt. Es scheint das es keine freie Stelle gibt an der nicht irgend was angeboten wird. Wir haben eine Walking Tour genommen  und einige Infos mitbekommen. Ich fand es intersannt das die Statistik hier zeigt das 76% der Bevolkerung Katholisch ist , 50 % allerdings auch noch an die alten Rituale glaubt. Einig habe also einen doppelten Glauben, kann ja nichts schaden!! Es gibt hier eine kleine Gasse der Hexen wo in den Läden jegliche Art von Opfergaben an die Hauptgöttin Mamapacha gekauft werden können. Sogar getrocknete Lamababy kann man hier bekommen, die sind aber eines natürlichen Todes gestorben. Der alte Glaube der Bevölkerung hat sich hier wohl auch deshalb sehr gut erhalten, weil die Spanier es nicht geschafft haben die Bevölkerung von Christentum ganz zu überzeugen. Obwohl sie sich sehr bemüht haben. Es finden sich zum Beispiel an der Fasade der Kathedrale Bilder vom Sonnegott und auch von Mamapache die als Nackte Frau die gerade gerade Blumen  zur Welt bringt. Einzigartig diese Abbildungen. Ein weiter Versuch war, das die Spanier im inneren Spiegel angebracht hatten. Spiegel waren der Bevölkerung damals unbekannt und sie glaubten das ihre Seele nun gefangen sei. Um die Seele zurückzubekommen  mussten sie jeden Sonntag zur Messe kommen. Die Spiegel sin noch immer in der Kathedrale. Lügen haben also auch bei der Christianisierung kurze Beine!! Wir waren von La Paz sehr beeindruckt, die Menschen sind hier sehr freundlich und sehr interesiert und wir kommen immer mehr mit ihnen ins Gespräch. Vor allem waren wir von der Sauberkeit der Stadt beeindruckt. Die Müllabführ fährt jeden Tag und spielt beim einsammeln eine nette Melodie und dann bringt man einfach seinen Müll raus. Zu Beginn war es gewöhnungsbedürftig aber das System funktionert ausgezeichnet. Die Bilder sollen einen kleinen Eindruck von der Farbenprächtigen Stadt vermitteln. Heute machen wir uns dann noch auf den Weg Oruro davon wieder Bericht beim nächsten Eintrag.

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