Vor der Lagune Oijo del Inca

Tage 870 bis 874 von Sucre zum Thermalwasser „Oijo de Inca“und dann nach Potosi

Kilometerstand 179.854 Tageszähler  291(4 Tage)

Zuerst wieder ein Bild von einem Stellplatz und einem Essen.

Vor 4 Tagen sind wir dann von Sucre nach Potosi aufgebrochen. Unser erster Stopp war allerdings das Thermalwasser vom „Oijo de Inca“. Es ist belegt das bereits die Inca Könige von Cusco hierher gekommen sind um die heildenden Kräfte des Wasser zu nutzen. Wir konnten das warme Wasser ausreichend genießen und sind runderneuert  zum Walter zurückgekehrt. Die Landschaft hat uns hier wieder einmal total begeistert. Als dann die Sonne unterging waren die Berge in ein wundersames Licht getaucht und die Formationen zeigten sich von ihrer schönsten Seite. Am nächsten morgen ging es dann direkt in die Stadt Potosi. Wir müssen gestehen wir kannten die Geschichte der Stadt nicht. Obwohl sie einiges zu bieten hat. Im Mittelalter war Potosi auf Grund der der Silbervorkommen die reichste und größte Stadt der Welt. Es wurde hier die erste Weltumspannende Münzfertigung errichtet und diese Münzen machten auch die Könige von Spanien  zu sehr reichen Herrschern. Das ganze ging fast schon natürlich auf Kosten der Indogenen Bevölkerung die das  Silber in Sklavenarbeit abbauen mussten. Es ist belegt das dabei 10 Millionen Menschen ihr Leben lassen mussten. In Spanien gibt es heute noch ein Sprichwort :“Valer algo un Potosi“ was soviel heißt wie: etwas Gold wert sein. Es gab auch Gold hier aber der Reichtung bezieht sich auf das Silber.  Als Kennzeichen war auf den Münzen das Zeichen PTS übereinander gelegt und davon hat sich dann das US-Dollarzeichen abgeleitet.($) Wir haben auch eine Miene besucht und zwar eine der 30 Mienen die noch voll bearbeitet werden. In Potosi ist es auch erlaubt am “ Miners Market“ alle Dinge zu erwerben die man zum Schüfen benötigt inklusive Dynamite und Zündschnur. Wir sind also mit einem Führer, Sein Name ist „Wilson“ von der Firma Big Deal Tours in die Miene eingestiegen. Das war ein echtes Erlebnis. Gleich beim betreten kam uns der erste vollbeladene Wagen mit 2 Tonnen Erz entgegen. Die Hunte sind nicht abzubremsen und man muss sich schleunigst an die Tunnelwand schmiegen damit man nicht hängen bleibt. Es gibt in der Miene kein Licht! Nur unsere Helmlampen haben uns gezeigt wohin wir treten. Wie gesagt ein echtes Abenteuer. Der Berg „Cerro Rico“, sein Name in der Indigenen Sprache Quechua „Sumaq Urqu“ was soviel heißt wie: „der gute schöne Berg“  der die Landschaft von Postosi beherrscht, ist mit unzähligen Mineral und Erzadern versehen und alles wird noch händisch abgebaut. Wir waren auch noch in der Miene als es 12 Sprengungen gab und der ganze Berg, so kam es uns zumindest vor, bebte. Wilson hat uns dann auch noch gezeigt  wie das ganze Erz aufbereitet wird und die verschiedenen Rohstoffe getrennt werden. Alles in allem eine total harte Arbeit in 4000 Meter Höhe. Die Lebenserwartung der Bergarbeiter liegt daher nur bei knapp 60 Jahren.  Obwohl sie das wissen lockt der dopplete Lohn den sie hier erzielen können und lässt sie die Strapazen auf sich nehmen.  Heute haben wir uns dann noch das Casa de la Moneda angesehen. Heute ein Museum war es die erste Münzfabrik. Die Geschichte der Erzeugung der Münzen ist sehr gut aufbereitet und man kann die technischen Fortschritte genau nachvollziehen. Mussten die Maschien zuerst von Sklaven und Maultieren bewegt werden waren später Dampfmaschinen und Elektromotoren die Antriebquelle. Zur Zeit ist auch hier wieder die Heilige Woche, die Santa Semana, und es gibt jeden Tag Umzüge die das Leben hier bereichern. Meine Zeit beim Musikverein Traboch hat mir gezeigt wie schwer es ist zu Spielen und zu Maschieren und auch die Musiker in Potosi müssten noch ein wenig mehr üben, LOL Wir haben aber die Zeit hier sehr genossen und ich kann es nur immer wieder sagen: Das Leben ist schön! Jetzt sind wir am Weg nach Uyuni wo wir die berühmte Salzwüste besichtigen wollen. Davon folgt der Bericht wieder beim nächsten Eintrag. 

 

 

Ein Kommentar

  1. Toller Bericht! Danke! Übrigesn stammt der Ausdruck ‚valer algo un potosí‘ aus Don Quijote de la Mancha von Miguel Cervantes, wie ich nachgelesen habe. Bussi

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